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Heinrichs
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Registriert: Do 21. Okt 2010, 18:31

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Beitrag von Heinrichs » So 31. Okt 2010, 20:39

Spezielle Bücher zum Attiny sind mir nicht bekannt; es gibt aber eine Reihe von Büchern zur AVR-Familie, zu der der Attiny gehört. Einige dieser Bücher möchte ich hier vorstellen:

Roland Walter
AVR Mikrocontroller Lehrbuch

Bezug über http://www.rowalt.de

Das Buch führt systematisch mithilfe von BASCOM in die Welt der AVR-Mikrocontroller ein. Die zahlreichen gut erläuterten Beispiele beziehen sich auf den Atmega 8, sind in vielen Fällen aber leicht auf den Attiny2313 zu übertragen. Die Darstellung ist knapp und konzentriert sich darauf, anhand kurzer Beispiele folgende Themen abzuhandeln:
  1. Der Atmega 8 im Überblick
  2. Die I/O-Pins in ihrer Grundfunktion
  3. Externe Interrupts
  4. Die serielle Schnittstelle
  5. Der 8-Bit-Timer 0
  6. Der 16-Bit-Timer 1
  7. Der 8-Bit-Timer 2
  8. Der Analog-Komparator
  9. Der A/D-Konverter
  10. Die SPI-Schnittstelle
  11. Die I2C-(TWI)-Schnittstelle
  12. Bootloader
  13. Der EEPROM
  14. Lock- und Fuse-Bits
  15. Der kalibrierte RC-Oszillator
  16. Der Watchdog-Timer
  17. Stromsparen und Sleep-Modi
Nach einer kurzen Einführung werden also die verschiedenen Komponenten des Mikrocontrollers vorgestellt; die Reihenfolge berücksichtigt Wichtigkeit und Schwierigkeitsgrad. Komplexere Anwendungen oder Projekte werden nicht dargestellt. Das Buch konzentriert sich vielmehr darauf, die wichtigsten Konzepte übersichtlich darzustellen.

Ob man das Buch wirklich wie ein Lehrbuch von A bis Z durchlesen kann, wage ich zu bezweifeln. Ich glaube auch nicht, dass das die Intention dieses Buches ist. Es lässt sich aber hervorragend benutzen, um sich über die Lösung von Detailproblemen zu informieren. Als Nachschlagewerk ist es sehr gut geeignet.

Der Autor greift bei der Steuerung und Kontrolle der Mikrocontroller-Komponenten zumeist auf die I/O-Register zurück; dadurch lassen sich die behandelten Beispiele leicht auf andere Programmiersprachen - insbesondere auch Assembler - übertragen. Obendrein erleichtert er so ein tieferes Verständnis für die Funktionsweise von Mikrocontrollern.

Vom Leser werden Vorkenntnisse in Hinblick auf Digitalelektronik und Programmierung erwartet.



Claus Kühnel
Programmieren der AVR RISC Mikrocontroller
Skript Verlag Kühnel, Altendorf


Im Gegensatz du dem Buch von Walter (s. o.) stehen hier komplexere Anwendungen im Vordergrund. Sie nehmen etwa zwei Drittel des Buches ein. Die zugehörigen Programme sind dementsprechend deutlich länger und setzen auch mehr Kenntnisse in der Elektronik und beim Programmieren voraus.

Folgende Anwendungsbereiche werden behandelt:
  1. Timer-Counter-Anwendungen
  2. Ansteuerung von Eingabe- und Anzeige-Einheiten (z. B. Siebensegmentanzeige, LCD, PC-Tastatur, IR-Fernbedienung)
  3. Kommunikation (z. B. 1-Wire, I2C, SPI, Webserver, Modems, GPS, ...)
  4. A/D und D/A
Auch dieses Buch kann nicht als Lehrbuch angesehen werden. Trotzdem ist es sehr gut zu gebrauchen, und zwar in dreierlei Hinsicht: Erstens kann es zahlreiche Anregungen für interessante Projekte geben. Zweitens liefert es eine große Anzahl von technischen Details zu der Frage, welche Geräte an den Mikrocontroller angeschlossen werden können. Drittens stellt es den benutzten Compiler BASCOM recht ausführlich dar.

Der Autor kontrolliert die Mikrocontroller-Komponenten meist über spezielle BASCOM-Befehle. Er stellt diese jeweils im Zusammenhang mit den entsprechenden Beispielen umfassend vor.


Günter Schmitt
Mikrocomputertechnik mit Controllern der Atmel AVR-RISC-Familie
Oldenbourg Verlag


Wer eine systematische Einführung in Aufbau und Funktionsweise der AVR-Mikrocontroller sucht und auch einen etwas tieferen Einblick erhalten möchte, ist mit diesem Buch gut beraten. Auf über 500 Seiten werden die Grundlagen (Rechnerstruktur, Zahlendarstellung, Operatoren, Sprünge, Interrupts) und die Peripherie (Timer, EEPROM, UART, USART, SPI, TWI) behandelt. Zahlreiche Abbildungen und Tabellen sorgen für einen guten Überblick. Dabei wurden die meist doch sehr komplexen Diagramme der Original-Manuals von Atmel häufig in angemessener Weise didaktisch reduziert.

Die Beispiele werden zunächst Assembler programmiert; in einem eigenen Abschnitt wird in die Assemblerprogrammierung eingeführt. Die Listings werden ausführlich erläutert. Später wird auch die Programmiersprache C (nach einer entsprechenden Einführung) benutzt. Insgesamt findet man ca. 200 Beispiele; meist geht es dabei weniger um vollständige Projekte als vielmehr um einzelne Bausteine, wie sie in der Praxis häufig auftauchen. Insofern ist es eher mit dem Buch von Roland Walter zu vergleichen; allerdings ist das Buch von Günter Schmitt deutlich anspruchsvoller.


Manfred Schwabel-Schmidt
Programmiertechniken für AVR-Mikrocontroller
Elektor-Verlag GmbH


Dieses Buch behandelt im Wesentlichen zwei Spezialgebiete:
  1. die Harvard-Struktur und der sich daraus ergebende Umgang mit den Daten,
  2. die Darstellung der unterschiedlichen Zahlentypen und die zugehörigen Rechen-Algorithmen
Im Anspruch noch höher als das Buch von Günter Schmitt handelt es sich hier um ein Werk für Fortgeschrittene; Anfänger werden mit diesem Buch kaum glücklich werden. Dies gilt nicht nur für die Inhalte, sondern auch für die formale Darstellung. Kurz: Ein gutes Werk für Profis oder solche, die es werden wollen.

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